• Das Gruppenfoto zeigt dbb-Juristin Alexia Tepke, Ministerialdirektorin Katrin Walter, dbb jugend-Chef Matthäus Fandrejewski und Viktoria Matzen, Referentin bei der dbb jugend.
    Führten offene und konstruktive Gespräche: dbb-Juristin Alexia Tepke, Ministerialdirektorin Katrin Walter, dbb jugend-Chef Matthäus Fandrejewski und Viktoria Matzen, Referentin bei der dbb jugend.

Politische Gespräche Bundesbeamt*innen: dbb jugend pocht auf Rückführung der Arbeitszeit

41 Wochenstunden gelten als unattraktiv – gerade für junge Menschen können sie ein Argument sein, sich gegen den öffentlichen Dienst zu entscheiden.

„An allen Ecken und Enden fehlt das Personal“, sagte Matthäus Fandrejewski, Vorsitzender der dbb jugend, am 24. September 2025 bei einem Treffen mit Katrin Walter, Ministerialdirektorin im Bundesinnenministerium. „Deshalb müssen wir alles tun, um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen. Mit Blick auf die Bundesbeamtinnen und -beamten bedeutet das: Wir brauchen unbedingt die Rückführung der Wochenarbeitszeit auf 39 Wochenstunden. Ich verstehe die Sorge des Dienstherrn, dass Aufgaben im Falle einer Stundenreduzierung nicht mehr erledigt werden können. Aber sie ist unberechtigt, denn unterm Strich ist die Zeit doch nicht das entscheidende Kriterium. Die entscheidenden Kriterien sind ausreichendes Personal, effiziente Strukturen und eine zeitgemäße digitale Ausstattung.“

Weitere Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel

Weiterhin sieht Fandrejewski in Lebensarbeitszeitkonten, deren Einführung seit der vergangenen Einkommensrunde möglich ist, eine Chance, Fachkräfte für den öffentlichen Dienst zu gewinnen. „Sie ermöglichen mehr Flexibilität und bieten einen echten Mehrwert“, sagte er. „Außerdem müssen wir dafür sorgen, dass es nicht bereits am Bewerbungsverfahren hapert. Einheitliche Verfahren, unkomplizierte Bewerbungen, zügige Rückmeldungen, das ist es, was wir brauchen. Sonst hat der öffentliche Dienst in der Konkurrenz mit der Privatwirtschaft das Nachsehen.“

Dass die neue Bundesregierung nach einer langen Hängepartie nun bei der Bundesbesoldung nachbessern will, begrüßt die dbb jugend ausdrücklich. Fandrejewski: „Wir sind gespannt auf den neuen Gesetzentwurf und erwarten eine verfassungsgemäße Lösung. Denn es ist nicht gerade hilfreich für die Fachkräftegewinnung, wenn das nicht gegeben ist.“

Anfang September 2025 hat die Bundesregierung beschlossen, Abschlagzahlungen an die Besoldungs- und Versorgungsberechtigten des Bundes zu leisten – und zwar im Vorgriff auf die Übertragung des Tarifergebnisses auf den Beamtenbereich. „Das ist ein richtiges Zeichen der Wertschätzung für die Beamtinnen und Beamten des Bundes“, so der Vorsitzende der dbb jugend. „Aber entscheidend ist natürlich, dass zeitnah ein entsprechender Entwurf eines Besoldungs- und Versorgungsanpassungsgesetzes vorgelegt wird.“

 

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